Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 41/2018
Spurwechsel für die Liberalen in Sachen Verkehrskonzept: Hat die Werdener FDP bislang zu den Befürwortern der Pläne der Stadt, um die Belastung durch Autos in der Werdener Innenstadt zu reduzieren, gehört, schlagen sie sich nun auf die Seite der Kritiker. Dies wurde in der vergangenen Woche bei einem Informationsabend des Ortsverbandes in den Domstuben deutlich, wo die Liberalen als Experten nur eine Seite geladen hatte: die Vertreter der Interessengemeinschaft B224.
Für kurzzeitige Einschränkungen im Verkehr in Werden sorgt indes der innogy-Marathon am Sonntag.
Die Werdener Nachrichten sagen, wo wann welche Straßen gesperrt und welche Haltestellen verlegt werden – und verraten auch die sportlichen und organisatorischen Details zum Großereignis rund um den Baldeneysee.
Propst Jürgen Schmidt freut sich über eine neue Aufgabe: Der Pfarrer von St. Ludgerus wird neuer Essener Stadtdechant. Nachdem sich die erweiterte Stadtkonferenz für den Seelsorger aus dem Essener Süden ausgesprochen hatte, folgt Bischof Franz-Josef Overbeck nun dieser Empfehlung und ernennt Schmidt zum 16. November als neuen Stadtdechanten.
„Vorhang auf – Bühne frei“ hieß es am Gymnasium Werden. Mit welchen kreativen Einfällen die Schüler ihre Zuschauer überraschten, verrät die aktuelle Ausgabe der Werdener Nachrichten!
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Ihr Beitrag vom 12.10.18 über den Info-Abend mit der FDP und der
IG B 224 Werden war erhellend. So stellt man sich den angemessenen
Meinungsaustausch von Bürgern und Parteien vor. Chapeau FDP !
Lassen Sie uns ergänzend anmerken, dass wir mehrere Jahre vorher auch
das Gespräch mit der EBB, AOL, Piraten geführt haben. An der lang
geplanten Besprechung in der „Grünenzentrale“ erschienen die Damen und
Herren Leiprand und Fliß erst gar nicht. Es stellte sich als eine reine
„Alibi-Anhörung“ heraus. Die SPD wurde am Info-Tag vor dem Rathaus
höflich angesprochen. Wir hätten uns das sparen können. Die CDU beschränkte sich auf schriftlich formulierten Seltsamkeiten und Beleidigungen, auch unter Einbeziehung der Printmedien.
Trotz alledem wurden Gespräche unsererseits angeboten, aber nie eingeladen.
Nachdem das OVG-Urteil vorlag, stellte unser OB Kufen öffentlich
im Rahmen eines CDU-Stammtisches klar, dass das Konzept doch aus Werden
selbst komme. Aus Werden ja, aber nicht mit den Bürgern Werdens. Kam das VVK aus rein pekuniärem Interesse, einzig und alleiniges Ziel zur Verkehrsberuhigung Brückstraße?
Soweit von Wenigen, in Schwerbeton eingebetteten Verkehrsgedanken der 60-er und 70-er Jahre, keine Offenheit erwartet wird, so enttäuschend ist aber, dass sich die Jüngeren der CDU und SPD nicht dagegen auflehnen. Sie sind doch die Zukunft Werden, also wird auch mehr Engagement erwartet.
Man kann nicht immer wort- und bedenkenlos einer verschlissenen Fahne
hinterherlaufen. Der Durchfahrtverkehr wird sich mehren. Der Ziel- und Quellverkehr auch. Mit oder ohne VVK.
Die Brückstraße allein ist nicht die Mitte Werden, der gesamte
Ortskern ist die Mitte, und die gilt es, großflächig zu beruhigen und entgiften. Grenzwertüberschreitende Schadstoffe und Lärm gehören nicht in den Werdener Ortskern. Das kann man heute schon verhindern.
Wir haben viele Schulen, eine Universität der Weltklasse,
kulturhistorische Kirchen, einen fast gut erhaltenen
Altstadtkern und erweitern hier die beschleunigte Durchfahrt?
Und das soll gut für Werden sein? Irgendwie neben der Spur!
Die Umgehung kommt, wenn nicht jetzt vorbereitet, dann eben
erst in 50 Jahren. Der Verkehrsinfakt auf der B 224 wird geplant.
Hier, in Rüttenscheid und in Altenessen. Es liegen Alternativen vor.
Eine von uns sehr häufig gestellte Frage wurde noch nie beantwortet:
Nimmt die „neue“ B 224 sowie die wiederum sanierungsbedürftige Brücke
den LKW-Euro-Liner mit ca. 24 m Länge und ca. 60 to Nutzlast auf?
Ja oder nein!
Das Verkehrskonzept wurde plötzlich und unerwartet in einer der letzten Sitzungen des damals einberufenen offenen Arbeitskreises B224 unter der Leitung von Herrn Widmaier durch den Stadtplaner Happe vorgelegt . Happe , welcher im Vorfeld bei keiner Sitzung dieses Arbeitskreises anwesend war , legte quasi ein fertiges Konzept vor .
Zeitgleich war der Stadtplaner Happe auch Moderator der Auseinandersetzung zwischen der Stadt Essen / Thyssen Krupp auf der einen und der damals existenten BI auf der anderen Seite . Die Verhandlungen waren festgefahren und der Knoten konnte nur gelöst werden, in dem der Öffentlichkeit ein angebliches Entlastungskonzept gegen den zusätzlichen Ziel und Quellverkehr präsentiert werden konnte.
Mit diesem Konzept könnten sich beide Seiten – Stadt und Bürgerinitiative – gesichtswahrend vom Verhandlungstisch erheben .
Stadtplaner Happe – eng verbunden mit dem Planungsdezernat der Stadt Essen trieb dann das Konzept in der lokalen Politik voran .
Teile dieser Politik vertreten das Konzept der „ wachsenden Stadt „ welches aber in erster Linie auf Flächenfrass und Wohnraumverdichtung setzt , statt sich darum zu kümmern , defizitäre Stadtquartiere zu entwickeln . Außerdem fehlt jeglicher Ansatz , ein schlüssiges und zukunftsfähiges Konzept zur Mobilität vorzulegen .
Der Investitionsbedarf in die Infrastruktur ist darüber hinaus enorm.
Leider muss man allen politischen Akteuren vorhalten , hier völlig untätig zu sein .
Daher ist es zumindest zu begrüßen , wenn sich Parteien mit den Bürgern zusammensetzen und auch bereit sind , ihre eigenen Positionen zu überdenken.