05 Jan

Til ist schon ein Schalk

PolizistIch könnte ja . . . auch erst einmal sagen, dass ich kein großer Kenner von Tatorten bin, aber um Til Schweigers Doppelwerk „Der große Schmerz“ und „Fegefeuer“ zu beurteilen, muss man sowieso den weiten Rahmen der ewigen ARD-Reihe verlassen; ein Rahmen, der mir schon bei der Beobachtung aus der Entfernung etwas auseinander zu driften scheint. Extrem albern bis lustig mit Nora Tschirner; nette Teams aus Köln und Hamburg, und dann so ein Til Schweiger, der in der Tat in zweimal 90 Minuten sehr viel reingepackt hat. Das hat mich schon umgehauen. Klar, vieles war geklaut aus US- und Skandinavischen Thrillern und Krimis, aber zum Ende fand die Geschichte mit den vielen Schlüssen doch ein bemerkenswertes eigenes Format. Ich fand es absolut spannend. Wie kommt Til aus der Nummer heraus. Klar, es ist teilweise so lächerlich, dass Til bald schon den blauen Anzug von Superman anziehen müsste, sein Gegner ähnlich übermenschlich stark (selbst ein Schimanski war selbstironisch und konnte verlieren). Aber es war gute Unterhaltung, viel Hamburg, viel Hafen, ein glaubhafter Skandal und eine gute Helen Fischer; als Schauspielerin gibt es keine Probleme, immerhin spieltskizze vign sie seit Jahren die perfekte Schlagersängerin fehlerfrei.