05 Dez

Abriss des Kaiser-Friedrich-Hauses hat begonnen

 

Am Dienstag wurden die ersten Schritte zum Abriss des Kaiser-Friedrich-Haus getätigt. Schon Tage zuvor war bekannt  geworden, dass Bagger anrollen, um zwei Bäume  vor dem Jugendstil-Gebäude abzureißen, um dessen Schutz sich viele Werdener vergeblich bemüht hatten: Doch auch den  Vorbau der Haus-Fassade, die vor einem Jahr noch als gerettet galt, rissen die Arbeiter ab: Offenbar wollte der Eigentümer Fakten schaffen, nachdem das städtische Amt für Denkmalpflege den vorläufigen Schutz kürzlich wieder einkassierte und damit den Weg für den Abriss ebnete. Die beiden Bäume mussten fallen, weil die Stadt deren Standfestigkeit durch den Gebäude-Abriss gefährdet sah.

Ein paar Werdener haben vergeblich gegen den Abriss der beiden Bäume protestiert: Schließlich stünden diese in dem als Denkmal markierten Bereich, argumentierten sie.

Sie konnten die Arbeiten jedoch nur um eine Stunde verzögern, bevor die Polizei Sorge dafür trug, dass sich niemand mehr im Gefahrenbereich der Baustelle aufhielt und damit  Bagger und Sägen ihre Arbeit tun konnten.

Nun bleibt das Gebäude mit beschädigtem Gesicht wohl vorerst stehen. Nicht vor Januar sollen die Bagger wieder anrollen, um den Rest des Gebäudes dem Erdboden gleichzumachen und damit Platz zu machen für einen Neubau.

Ein ausführlicher Bericht folgt in der nächsten Ausgabe der Werdener Nachrichten.

6 Gedanken zu „Abriss des Kaiser-Friedrich-Hauses hat begonnen

  1. „Unsinn, du siegst, und ich muss untergehn. Mit der Dummheit kaempfen Goetter selbst vergebens“ (Talbot – es haette auch Friedrich III sein koennen – in Die Jungfrau von Orleans III.6.)

  2. Die Stadt Essen hat zwar die Planungshoheit, ob sie aber auch die Abrisshoheit haben sollte, möchte ich bezweifeln. Hier halte ich die Einwohnerbeteiligung für zwingend erforderlich.

  3. Es ist unmöglich. Einen solchen Investor brauchen wir nicht in unserer Mitte.
    Eine traurige Geschichte von behördlicher Ignoranz, Inkompetenz und Untätigkeit.

  4. Na dann können ja nun die Luxuswohnungen gebaut werden.
    Städtisch geförderte Segregation im Essener Süden. Ich gratuliere Politik und Verwaltung zu ihrer professionellen Untätigkeit und werde diese bei der nächsten Kommunalwahl entsprechend honorieren .

  5. Es wurde beobachtet, dass die Dachfenster und andere Fenster tagelang offen standen!!! Bei Regen!
    Wenn wenigstens gewährleistet werden könnte, dass sich der neue Bau architektonisch an die alten Häuserfassaden anpassen würde, wäre schon etwas gewonnen.

  6. Fakten schaffen –
    rasch das Gesicht des Gebäudes massiv beschädigen und die Bäume fällen

    es ist so traurig – wo man hinschaut, regiert offenbar Habgier und Profit –

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