Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 47/2017
Werden erstrahlt wieder im festlichen Glanz: Im vergangenen Jahr haben die Bürger noch ihre Weihnachtsbeleuchtung vermisst, dieses Jahr leuchten neue Lichter, Sterne und Sternenschweife über der Altstadt. 30.000 Euro hat der Werdener Werbering dafür mit Hilfe von Spendern investiert, am Montag werden die modernen LED-Lampen offiziell eingeschaltet.
Umso mehr kann man sich nun auf den Werdener Weihnachtsmarkt freuen, der kommendes Wochenende startet und der sich unbeeindruckt zeigt von jeglichen Sicherheits-Diskussionen.
Unsere aktuelle Umfrage: Fühlen Sie sich auf dem Weihnachtsmarkt noch sicher?
Weniger Grund zur Freude löst die Diskussion ums abrissgefährdete Kaiser-Friedrich-Haus aus: Experten kritisieren die Essener Behörde für Denkmalpflege für ihre Entscheidung, den Fassadenschutz wieder einzukassieren, scharf.
Scharf auf den Fußballer-Fersen des Tabellen-Spitzenreiters SC Werden-Heidhausen sind auch die Verfolger. Neben Sportlichem gibt es auch allerlei Neuigkeiten aus Kultur, Kirche, Sport und Hochschulleben in der neuen Ausgabe der Werdener Nachrichten.
Eine weitere erhaltenswürdige Fassade soll sterben.
Die Entscheidung des Denkmalschutzamtes muß hinterfragt werden. Die amtunterstützende Einlassung des Bezirksvorstehers, dass die Denkmalbehörde nun nach geltendem Recht entschieden hat, ist völlig unerheblich. Die Frage ist doch, warum das Amt erst den Erhalt der Fassade gefordert und nachträglich dem Abriss zugestimmt hat.
Dementsprechend gibt es also Begründungen zur Fassadenerhaltung. Und warum wurden diese nicht durchgesetzt? Ich kenne das Amt auch anders.
Ein paar Fassadenrisse oder Bäume am Straßenrand sind wahrlich keine nachvollziehbaren Entscheidungs- bzw. Umstimmungskriterien.
Mauerwerksrisse kann man mit Leichtigkeit sanieren, Bäume durch Verjüngungsschnitte retten oder nachpflanzen.
Andere Gemeinden würden sich um den Erhalt solcher Fassaden ernsthaft bemühen. Es ist beschämend miterleben zu müssen, wie das Ortsbild von Alt- und Mitte-Werden amtsunterstützt geschädigt und aufgegeben wird. Um nicht dahinter „Geschmäckle“ zu vermuten, muß das Amt glaubwürdige und nachvollziehbare Sachargumente vorbringen. Vielleicht muß die Stadt dem Eigentümer aber auch finanziell entgegenkommen.
Liebe WN, Kritik ist keine Hetze.
Wie ich gerade aus der Essener Lokalpresse erfahren habe , gibt es jetzt neben der Abrissgenehmigung auch die Fällgenehmigung für die mächtigen Bäume vor dem Kaiser Friedrich.
Laut den “ Experten “ bei der Stadt Essen drohen massive Wurzel und Kronenschäden beim Abriss des Hauses.
Dieses Vorgehen ist ein Skandal .
Unsere Heimat wird von profitgierigen Spekulanten zerstört. Teilnahmslose , mutlose Beamte in der Verwaltung schauen dabei zu .
Ich fordere die politischen Vertreter dieser Stadt auf zu handeln .
Sie sind verantwortlich für das Wohl der Stadt – nicht für das Wohl einer Klientel.
Jeder politisch Verantwortliche der nun schweigt , kann dies dann auch in Zukunft tun . Wir werden bis zur nächsten Wahl nichts vergessen .
Schluss mit der Zerstörung unseres Stadtbildes !
Schluss mit der Betonierung unseres Lebensraumes !
Gemeinnutz geht vor Eigennutz .