21 Nov

Ich liebe Kanalarbeiten

Ich liebe Kanalarbeiten! Dieser Satz ist keine Ironie, aber eine maßlose Übertreibung, aber angesichts der Meldung heute, wie es nun den Nachbarn  Bredeney, Rüttenscheid und Stadtwald ergeht, die keine Neubauten mehr errichten dürfen; da merkt man erst, wie wichtig die andauernden Sperrungen doch waren. Nicht jeder Neubau ist ein Geschenk, aber nichts mehr ändern zu dürfen, ist allenfalls für den Kern von Rothenburg ob der Tauber eine Option. Aber fachleute warnen immer wieder: Klappt das beim Kutel? Ist diese Größe von 800 Gästen plus Büros und Bewirtung zu schaffen?

Ein Gedanke zu „Ich liebe Kanalarbeiten

  1. Diese Entscheidung der Düsseldorfer Bezirksregierung ist eine weitere schallende Ohrfeige für die „Stadtentwickler “ in Essen. Nur zu gerne weist man immer mehr Baugebiete aus , erlaubt man bedenkenlos Bauverdichtung , erteilt man gerne auch Genehmigungen für architektonisch und städtebaulich grenzwertige Projekte. Dabei interessiert man sich weder für Themen wie z.B. Bodenversiegelungen oder Naturschutz ,noch berücksichtigt man auch nur im Geringsten, dass die mittlerweile marode Infrastruktur nicht Schritt hält mit dem von Stadtplanern und Bauträgern gemeinsam gepushten Hype um die schnelle Erschließung.
    Der Rubel muss rollen und dabei wird dort gebaut wo man möglichst dicht teuren Wohnraum schaffen kann.
    Nachhaltige Stadtplanung würde den Schwerpunkt auf die generelle Sanierung der Stadtteile legen ,die in großer Anzahl brachliegen oder schlimmer noch immer weiter baulich verrotten.
    Aber Weitsicht in der Essener Kommunalpolitik ?
    Dann doch lieber bittere Krokodilstränen vergießen wenn die ach so böse Aufsicht aus der Landeshauptstadt die Handschellen anlegt.
    In den drei Stadtteilen ist es nun die Entwässerung , hier bei uns ist es das Verkehrsproblem .
    Nur während man hier ein „Verkehrskonzept“ vorlegt welches an seinem ursprünglichen Ziel völlig vorbeigeht, weil nämlich kein einziges Auto weniger durch Werden kurvt, wird man es in den drei Stadtteilen wohl schwieriger haben mit ebensolchen Bauerntricks das Problem der Entwässerung in den Griff zu bekommen.
    Übrigens auch in Werden wird fleißig weiter gebaut, immer mehr immer enger immer höher.
    Zur Not verkauft man es dann als Exklusivblick über die Dächer der Nachbarn.
    Es gibt Städte welche achtsamer mit ihrer eigenen Entwicklung umgehen.
    Aber während vielerorts die Vernunft regiert , verfährt man in der Hauptstadt der Kumpanei und des gepflegten Filzes immer nach dem so bewährten Motto : Augen zu und durch .

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