31 Dez

Neujahrs-Grußwort 2020/21

Christiane Schmidt (Mariengymnasium)

Christiane Schmidt.

Die letzten „Schultage“ unterstreichen es noch einmal: Das Jahr 2020 ist ein Jahr mit vielen Anführungszeichen, die für veränderte Situationen, Ungewissheit, Unsicherheit, Desinformation, Ängste, aber auch neue Erfahrungen, kreative Ideen, Veränderungen langer Traditionen und vieles mehr stehen. Dieses Jahr, das im gewohnten Schritt begann, lässt am Schluss ein in vielen Bereichen verändertes Mariengymnasium zurück.

Der erste große Einschnitt war sicher die für uns alle überstürzte Schulschließung am 13.03.2020, mit dem eine der prägenden Erfahrungen der Pandemie auch für uns schulische Realität wurde – die Distanz. „Distanzunterricht“ bestimmte die folgenden Wochen und Monate und führte zu einer völlig veränderten Umsetzung des Lernens und Lehrens.
Der für die Osterferien geplante Roll-out unserer neuen IT-Ausstattung sowie der Software für die jetzt notwendigen Unterrichtsformen war leider durch den Lockdown in China gestoppt. Daher bestimmten die Versendung und Abgabe der Aufgaben per Email, später per Padlet die Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern.

Die Eltern leisteten neben dem Homeoffice oder der Berufstätigkeit außer Haus einen bewundernswerten Kraftaufwand bei der Betreuung und im Homeschooling. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren, dass sie die Freunde und auch die Schule vermissten, und deshalb kehrten die meisten von ihnen ab Juni gerne in den Unterricht zurück.

„Social distance“ ließ gewohnte Termine wie den Kennenlernnachmittag der neuen 5. Klassen, die Präsenzkonzerte und große Feiern zur Abiturentlassung und zur Einschulung ausfallen, führte aber zu anderen, z. T. sehr individuellen Formaten. Alles dies wurde und wird getragen durch eines: die starke Verbundenheit untereinander und das große Engagement der einzelnen Mitglieder der Schulgemeinschaft, die das Motto des Kollegiums-Ostergrußes unter „#MGW-wir halten zusammen“ auf den Punkt bringt.

Jeder hat sich in dieser ungewöhnlichen Zeit mit seinen eigenen Talenten eingebracht, „angepackt“, die Ideen sprudeln lassen, Kritik geübt und daraufhin Veränderungen eingeleitet, immer im Bewusstsein, dass Perfektion nicht möglich ist und wir die Folgen des Lockdowns bei unseren Schülerinnen und Schülern noch lange spüren werden. Wir verlassen dieses Jahr erschöpft, aber auch mit großer Dankbarkeit für die geringe Anzahl der Covid-19-Erkrankungen und -Ansteckungen unter uns.

Wir wünschen Ihnen, liebe Leserinnen und Leser der Werdener Nachrichten, für das Jahr 2021 Gottes reichen Segen, vor allem Gesundheit, Frieden und ausreichend Ruhe und freuen uns auf Ihre interessierte Begleitung unserer Schule.

Christiane Schmidt, Rektorin Mariengymnasium