28 Dez

Rückblick: Offene Kirchen in Heidhausen im Advent 2020

St. Kamillus war im Advent geöffnet.

Das Jahr 2020 ist fast zu Ende und es war in der Tat ein sehr ungewöhnliches Jahr. Begonnen hatte es mit riesigen Waldbränden in Australien und dann kam die Pandemie dazu, die bis jetzt die Nachrichten beherrscht. Für viele von uns ist der Gedanke an eine Gefahr für Leib und Leben etwas ganz und gar Ungewohntes, und es ist schwer auszuhalten, dass selbst die Wissenschaft auf viele Fragen keine Antworten hat, von Lösungen ganz zu schweigen.

Die Folge waren Einschränkungen, die sehr schmerzlich waren: Es gab keine Gottesdienste mehr, die Seniorenheime waren geschlossen, Besuche im Krankenhaus nicht mehr erlaubt.

Die steigenden Infektionszahlen machen derzeit wieder einen harten Lockdown erforderlich mit all den Beeinträchtigungen und Schwierigkeiten, die uns noch allzu gut in Erinnerung sind.

Da war es ein ganz und gar unerwartetes Geschenk, dass sich trotz der widrigen Umstände ein Team fand, das sich dafür einsetzte, dass es auch, vielleicht gerade in diesem Jahr die „Offene Kirche im Advent“ geben müsse. Und sie haben es in der Tat geschafft, ein beeindruckendes Programm auf die Beine zu stellen: Es wurden Schweige- Meditationen angeboten, die ja in St. Kamillus schon Tradition sind. Man konnte sich beim Bibel teilen via Zoom einklinken und sich dort mit anderen austauschen. Es gab kreatives Malen an der Kirche oder weihnachtliches Geocaching und noch vieles mehr.  

Es gab Andachten, die sich als echte Herzstücke für den Besucher erwiesen. Liebevoll vorbereitet boten sie immer reichlich Stoff zum Mitdenken und Mitfühlen und luden jeden herzlich ein, dabei zu sein und mitzutun. Daneben bestand auch die Möglichkeit, Instrumentalmusik zu lauschen- von besinnlichen Texten eingerahmt- das war einfach wunderschön und herzergreifend.

Es war aber auch die Atmosphäre in der Kirche selbst, die dafür sorgte, dass jeder Besucher sich willkommen und wohl fühlte: Wie jedes Jahr war auch jetzt die Kirche verzaubert durch die Lichtinstallationen von Christian Paeger. Es brannten Kerzen und es lief leise Musik und jeder konnte kommen und still in der Bank seinen Gedanken nachhängen und zur Ruhe kommen.

Die Kirche stand- wie der Name der Aktion das verspricht- jedem jederzeit offen.

Diese „offene Kirche im Advent 2020“ erwies sich als Kraftquelle- sie bot gleichzeitig Inspiration, Trost und Beruhigung an und jeder Besucher konnte sich das mitnehmen, dessen er am meisten bedurfte. Die Reaktionen der Besucher und der häufig ausgesprochene Dank zeigen, dass hier ein Nerv getroffen wurde.

Danke allen, die daran mitgewirkt haben und die dafür Sorge getragen haben, dass jeder Besucher sich auch sicher fühlen durfte in diesen Zeiten der Pandemie.