15 Feb

So ein Tag so wunderbar besucht wie heute

Spontan verlieh in diesem Jahr das Kinderprinzenpaar seinen Orden an einen Vertreter der Journalisten-Zunft.

Spontan verlieh in diesem Jahr das Kinderprinzenpaar seinen Orden an einen Vertreter der Journalisten-Zunft.

„Mer lasse den Dom in Kölle“ sangen die Jecken: Was soll der auch woanders; und in Werden ist ohnehin nicht einmal mehr Platz für Dom-Modell auf dem Rathaus-Vorplatz, denn das zarte Pflänzchen Bollerwagen-Umzug schlug diesmal aus, wie es noch nie der Fall war. Wenn der Platz vor dem Rathaus schon mehrmals bis auf den letzten Stehplatz gefüllt war, muss man Rekorde an anderer Stelle ablesen. Nie war der kurze Zugweg dichter gesäumt. Da gab es keine Lücke, nie war der Zug bunter (ganz nach dem Motto der Gesichts-11), und auch bei den Zuschauern waren buntere Verkleidungen in dieser Vielfalt nie zu sehen: Martialische Krieger neben Nonnen und Papst-Doubeln, wer will da päpstlicher als der Papst sein. Die Reihe der Bollerwagen war erstaunlich lang und von den Themen her bunt, und durchaus politisch: Da wurde noch einmal tagesaktuell Solidarität mit den Karikaturisten gezeigt, auf vielfache Weise; unter anderem mit dem Hinweis auf die Grundsätze der Französischen Revolution. Mit der Völl Freud sind die Reihen der Werdener Narren auch wieder geschlossen. Peter Gabka führte auf dem Balkon souverän durch das Programm, bei dem mit dem heimischen Stadtprinzenpaar ohnehin die Stimmung hoch kochte. Klar ist es eng, und dank Polizei und Rotem Kreuz wurde auch ein Zusammenbruch mitten auf der Zugstrecke gemeistert. So kamen die Narren-Wagen etwas verspätet am Ziel an, wo man sich mit Poloniaisen und Spässen warm gehalten hatte; apropos: Volltier-Verkleidungen sind warm und praktisch, und wer es nicht bärig mag, der kann auch auf Drachen machen. Der Werdener Karneval erlebte einen Höhepunkt im wahren Sinne des Wortes; denn nun muss unorganisiert und spontan bei ähnlich gutem Wetter etwas mehr Platz gefunden werden. Denn so gut die Idee eines Narren war: „Nächstes Jahr sperren wir die Brückestraße zwischen Kikas und Sorellis.“ Das wäre spontan schon zu närrisch und würde dem Bezirksbeamten Gregor auch nicht gefallen können, hatte der Gute doch mit Kranken- und FEk-Wagen genug zu tun.

Ein Gedanke zu „So ein Tag so wunderbar besucht wie heute

  1. Ein tolles Fest , ein wunderschönes fröhliches buntes Bild rund um das Rathaus und in der Altstadt. Allen Beteiligten sei für ihr Engagement gedankt. Wer sieht wieviel Spaß gerade die Kinder an diesem Karnevalssonntag haben , der weiß dass dieser Bollerwagenzug eine feste Größe im Werdener Kalender geworden ist.
    Auch die Bürokraten in Essens Rathaus sollten sich diese Bilder ansehen.
    Von einer selbsternannten “ Großstadt für Kinder “ erwarte ich Unterstützung bei diesem Engagement und nicht das Errichten immer größerer Hürden zur Be – oder Verhinderung dieses schönen Tages.

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