08 Sep

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 36/2022

Ludgerus-Prozession, Apfelfest und verkaufsoffener Sonntag am vergangenen Wochenende

„Wir mussten ganz schön lange auf euch warten“, frotzelt Pfarrer Oliver Ruoss, als die Ludgerus-Prozession endlich zu ihrer Statio auf dem Vorplatz der Evangelischen Kirche Werden ankommt – um gleich klarzustellen, dass er damit keineswegs kritisieren will, dass der Zug sich an diesem Sonntagvormittag besonders Zeit gelassen hat: Vielmehr spielt er mit seiner Bemerkung auf die dreijährige Pause an, die die Prozession wegen der Corona-Pandemie einlegen musste. „Aber endlich seid Ihr da.“ 

Nach der Prozession sollte sich in der Werdener Altstadt alles um die Paradiesfrucht drehen: Zum Apfelfest hatte der Werdener Werbering geladen und neben einem begleitenden verkaufsoffenen Sonntag allerlei Aktion drumherum versprochen, nebst Bauernmarkt: Und tatsächlich sind zahlreiche Besucher bei bestem Wetter durchs Werdens Fußgängerzone geströmt. Dort allerdings fielen die Aktionen eher spärlich aus. 


Martina Schürmann verlässt den CDU Ortsverband

Paukenschlag in der CDU Werden: Die bisherige stellvertretende Vorsitzende Martina Schürmann hat am Dienstag ihren Austritt aus dem Ortsverband der Essener Christdemokraten auf dessen Jahreshauptversammlung verkündet. Man braucht wenig Fantasie, um sich auszumalen, dass es ordentlich gekracht haben dürfte hinter den Kulissen. Mindestens ungewöhnlich ist nicht zuletzt das Vorgehen von Dr. Jennifer Nadolny, die in einer öffentlichen Mitteilung Schürmanns Rücktritt bekannt gemacht hat, bevor dies Schürmann selbst tun konnte. 


Ludger Hicking-Göbels kritisiert Bezirksvertretug

Ausgetrocknete Bachläufe, die Ludger Hicking-Göbels auf seinen Spaziergängen entdeckt hat, bereiten ihm Sorgen. Der Grüne stellvertretende Bezirksbürgermeister kritisiert, dass die Bezirksvertretung Geld für Blumenampeln ausgeben will anstatt für Projekte, die dem Klimawandel entgegenwirken. 


Perfekt choreografiertes Remmidemmi am Seaside Beach

„Krawall und Remmidemmi“: So heißt einer der größten Hits der Hamburger Band Deichkind – und so könnte ihr Motto auch für jedes ihrer Konzerte lauten – wobei der vergangene Freitagabend auf dem Gelände des Seaside Beach gezeigt hat, dass die Formation um Gründungsmitglied „Kryptik Joe“ alias Philipp Grütering längst weg ist von ihrer ausufernden Anarcho-Phase – stattdessen bietet sie eine perfekt choreographierte Show mit verrückten Kostümen, originellen Einfällen und fordernden Tanzbeats zwischen Hip-Hop, Punk und Elektropop, die ihresgleichen sucht auf dem deutschen Musikmarkt. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Braucht Werden mehr verkaufsoffene Sonntage?