06 Nov

Die Werdener Nachrichten vom 7. November

Die Erstaufnahme-Einrichtung für Asylbewerber kommt definitiv – und mit ihr Anwohner, die sich nicht damit abfinden wollen. Dezernent Peter Renzel versuchte auf einer Info-Veranstaltung, allerlei Vorurteile auszuräumen.

Außerdem in der Ausgabe: Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck lernte bei einer Visitation die Gemeindemitglieder in Werden kennen.Die Gesellschaft Erholung Werden feiert 140-Jähriges. Das Saison-Fazit der Weißen Flotte. Und und und…

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2 Gedanken zu „Die Werdener Nachrichten vom 7. November

  1. Da finden wir am praktischen Beispiel wie gnadenlos sich immer mehr Menschen in unserer
    teilweise egoistischen Gesellschaft, die sich immer noch christlich nennt, gegenüber in große
    Bedrängnis geratenen Menschen verhält. In ihrer schlichten Denkweise gehen sie soweit, dass
    sie diese Menschen „über einen Kamm“ schert uns sie schon vor ihrer Ankunft kriminalisiert.
    Aber die „Thekenphilosophen“ sind ja auf pauschale Vorverurteiungen spezialisiert. Alle Fußballfans sind Randalierer, Chaoten oder Hooligans, alle Ostdeutschen sind Nazis und alle
    Flüchtlinge sind Wirtschaftsflüchtlinge.
    Auch das „Totschlagargument“;“ Du würdest anders darüber denken, wenn sich das in Deiner
    Nachbarschaft abspielen würde, lasse ich nicht gelten. Ich wohne 100 m vom Kardinal-Hengsbach-Haus entfernt und hätte nichts dagegen, wenn das als Notunterkunft dienen sollte.
    Der Gutmensch, der sich täglich um die Menschen kümmern würde bin ich auch nicht.
    Aber tolerieren ist doch wohl das wenigste, was wir tun sollten.

    • Ich denke hier werden die Sorgen und Nöte der Anwohner des „Kutel- Geländes“ etwas fehl interpretiert. Natürlich machen sich die Anwohner hier Sorge um Ihre Sicherheit, die ihrer Kinder und letztendlich auch um die Sicherheit ihres Hab und Gutes, aber das ist nicht der hauptsächliche Aufreger. Das geplante Erstaufnahme-Lager soll mitten in einem Naturschutz- und Naherholungsgebiet gebaut werden. Wir, die Anwohner, dürfen nicht einmal eine Hundehütte oder ein Kinderspielhaus hinstellen, weil wir „Fläche versiegeln“ würden und die Stadt möchte hier auf einer Fläche von ca. 38000qm bauen!!! In anderen Stadtteilen wurden Asylunterkünfte abgelehnt weil es dort schützenswerte Tiere gibt (Lerchen, Fledermäuse, etc.) Wer glaubt diese Tiere gibt es hier nicht, kennt sich entweder nicht aus, oder schließt einfach seine Augen. Hier wird niemand kriminalisiert oder gar über einen Kamm geschoren. Als in den 90’er Jahren das Kutel bereits als Asylunterkunft genutzt wurde, haben sehr viele fleißige Hände aus der Gemeinde geholfen. Kleider wurden gespendet und eine Kleiderkammer eingerichtet, die selbstverständlich ehrenamtlich betrieben wurde. Jedoch wurde diese Unterkunft dann als „Menschenunwürdig“ geschlossen. Was hat sich geändert? Desweiteren kam es gerade im Bereich Wintgenstraße immer wieder zu Problemen mit der Kanalisation, da der Kanal nicht ausreichte. Zu dieser Zeit waren ca. 250 bis 300 Menschen am Kutel untergebracht, jetzt reden wir von 800 Asylsuchenden und 200 Mitarbeitern, also 1000 Menschen deren Abwasser in den Kanal geleitet wird. Prost Mahlzeit!!! Gut das ich nur Nachbar des Erstaufnahmelagers bin und nicht im Bereich Wintgenstraße wohne.
      Mit freundlichen Grüßen
      Einer der „Thekenphilosophen“

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