Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 42/2025: Zeitfenster, Müll, Kastanien und Kulturgeschichte

Zeitfenster Werden: Albert Mittwegs Blick auf die Altstadt offiziell eröffnet
Mit einem herzlichen Willkommen eröffnete Karl-Heinz Lach, Vorsitzender des Geschichts- und Kulturvereins Werden, am Sonntagnachmittag die neue Freiluft-Ausstellung „Zeitfenster Werden – Der Blick des Albert Mittweg“. Die Werdener Nachrichten berichteten schon über die Aufhängung der Bilder.
Alte Fotos aus Archiven und Bildbänden wurden großflächig auf Fassaden im Stadtkern gebracht. Spaziergängerinnen und Spaziergänger, die durch die Gassen an der Joseph-Breuer-, Grafen-, Körholzstraße und die DM-Passage eilen, bleiben nun stehen, verweilen und entdecken das Werden vergangener Jahrzehnte neu.
Von der Idee zum Erfolg
„Last but not least“, so Lach, „danke ich Norbert Fabisch, der die Idee zu diesem Projekt von einer Urlaubsreise mitbrachte und viele Hürden auf dem Weg zur Umsetzung überwunden hat.“ Das Ergebnis könne sich sehen lassen: „Eine Vision, ein wunderbares Werdener Team – ein Erfolg.“
Ein Blick zurück: Nach dem Tod von Albert Mittweg, dessen historische Aufnahmen die Grundlage der Ausstellung bilden, konnte der Geschichts- und Kulturverein den wertvollen Bestand sichern, nachdem Thomas Brinkmann auf den damaligen Vortrag „Spaziergang“ und seine Bilder aufmerksam gemacht hatte. „Dank Bernhard Brinkmann, Archivar der Feuerwehr Heidhausen, war er gut erhalten geblieben. Karl Mittweg stimmte einer neuen Veröffentlichung ausdrücklich zu“, betonte Lach. Damit war der eigentliche Startschuss für das Projekt gefallen.
Neue Müllcontainer am Ruhrufer sind zu klein für viele Pizzakartons
Manchmal arbeitet die Verwaltung schneller als die Politik beantragen kann: In der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Ende September formulierten CDU und FDP den Antrag, zu prüfen, ob auf dem Gelände der Werdener Wiesn ein Abfallbehälter installiert werden kann, der speziell Pizzakartons und Getränkebecher aufnehmen kann.
Doch die Verwaltung war schneller – denn da standen bereits zwei längliche, blaue Behälter der Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) am Ruhrufer. Allerdings scheint ihre Größe nicht optimal: Viele Pizzakartons passen schlicht nicht hinein.
Kastanienfest im Heissiwald: Schweine auf neuer Wiese
„Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“: Bevor die Kinder für irgendetwas anderes Augen hatten, leerten sie ihre mitgebrachten Behältnisse in die großen Anhänger für Kastanien und die Tonne für Eicheln auf der Rabenwiese im Heissiwald am Sonntagvormittag.
Ursula Tomasdottir, Vorsitzende des Fördervereins Wildgatter, zog eine positive Bilanz: Der Zaun rund um das Wildgatter wurde mit Hilfe der Stadt Essen erneuert, und pünktlich zum Kastanienfest durften die Wildschweine erstmals wieder auf die neu eingesäte Wiese. „Die wird jetzt eine Woche lang leergefressen“, schmunzelt Tomasdottir.